Exil im Exil

Mit dem CIA-Putsch und dem Verrat der Tudehpartei im  Jahre 1953 gegen den Ministerpräsidenten Mohammad Mossadegh kam der Schah wieder mit der amerikanischen Unterstützung nach Teheran zurück und Mossadehg wurde als Führer der iranischen  Nationalbourgeoisie innerhalb der kürzen Zeit entmachtet.

 Mit der Eröffnung des Großhandels und der Entwicklung der neuen politisch-wirtschaftlichen Verhältnisse des Kapitalismus im Iran so wie mit der Verstärkung der militärischen Rolle des Schah Regimes als Gendarm  des Golfgebietes wurde die neuen Machtverhältnisse des Weltimperialismus d.h. US Kapitalismus im persischen Golf verstärkt. Das Schahregime hat mehr als 30 Jahre lang im Dienste der Amerikaner  Iran  beherrscht.

Viele Kommunisten und Mitglieder der Volksmojahedin und Volksfadaijan wurden in Zwischenzeit durch den Geheimdienst des Schah (SAVAK) verfolgt, verhaftet und gruppenweise hingerichtet, bis endlich das Schahregime nach 30 Jahren  Monarchie und  Herrschaftsdiktatur im Jahre 1979 stürzte. Die diktatorischen  Maßnahmen  des Schah und die Unterdrückung der demokratischen Rechte des iranischen Volkes war der Hauptgrund, um die linken Organisationen und viele Intellektuellen  gegen die Schah Politik protestierten.

Nach diesen Kurzgefassten Auffassungen über die politischen Ereignisse im Iran  kommen wir zur Geschichte der  Exilopposition, die nach Schahrivar 1320 mehr und mehr im Hintergrund der Iranpolitik stand. Besonders, nach  der Oktoberrevolution von 1917 in Russland sind viele iranische Intellektuelle und   Antiimperialisten in die Sowjetunion  ausgewandert. Ein großer Teil der Tudehpartei und Nationalfront sind während des CIA Putschs im Jahre 1953 ins Ausland geflüchtet und die Konföderation iranischen Studenten-Nationalunion (CISNU) wurde auch in diesen Jahren gegründet. Parallel der politischen Spaltungen innerhalb der CISNU sind verschiedene linksgerichtete Gruppen im Iran gegen die Schahpolitik Aktiv geworden, sodass die Folge dieser politischen Ereignisse, die Entstehung der Volksfedaiian und Volksmojahedin im Iran war. Diese beide Organisationen haben nach 1963 als Untergrundorganisation den bewaffneten Kampf gegen das Schahregime verkündet und Jahre lang diese Kampfmethode als Strategiekampf  gegen die faschistischen Maßnahmen des  Schahregime  weitergeführt.

Der starke Einfluss der sowjetischen Revolution und der chinesischen Kulturrevolution einerseits und die Kampfweise der Guerilla-Bewegungen in den latein-amerikanischen Ländern und Kuba andererseits, führten bei den politischen Gruppen im Iran so wie auch bei der CISNU zu einer stärkeren politischen Radikalisierung des Kampfes gegen den Imperialismus.

Der bewaffnete Guerillakampf gegen das Schahregime im Iran verstärkte ebenso die Position der Fraktionen innerhalb der CISNU, aber diese Kampfstrategie für den gewaltsamen Sturz des Schahregimes, führte dann zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen den verschiedenen Fraktionen innerhalb der CISNU.Sodass die Fraktion der proletarischen Bewegung, die  gegen den bewaffneten Kamp waren,hat sich im Jahre 1977 von der CISNU getrennt.

 Die  ideologische Kampfweise der Sozialisten gegen die bewaffneten Organisationen im Iran zeigte sich nach der  Revolution von 1979 deutlich:

 Dass die diktatorischen Regime bzw. die kapitalistischen Staaten grundsächlich  nicht mit dem bewaffneten  Kampf  der Gruppen beseitigt werden können, wenn das Proletariat nicht als Vertretung des ganzen Volkes im Kampf gegen die Bourgeoisie eintritt.

Fast alle Mitglieder der CISNU und die anderen politischen Gruppen  kehren während der so genannten islamischen Revolution in den Iran zurück, mit der Hoffnung nach dem Stürz  des Schah einen demokratischen Staat gründen  zu können. Aber wenige Monaten später wurde  ein großer Teil der Kommunisten und Mitglieder der Untergrundorganisationen Volksfedaiian (Mehrheit  und Minderheitsgruppen) und Volksmojahedin  gezwungen, das Land erneut wegen der barbarischen Massenahmen des Khomeiniregimes verlassen und ins Exil zu gehen. Nach der Auflösung der CISNU im Jahre 1979-1980 im Ausland und der Zerstörung  aller antiimperialistischen Organisationen durch das Khomeiniregime im Iran wurde zuerst jede politische Aktivität der Gruppen stillgelegt und viele Anhänger der politischen Organisationen haben den Kampf gegen die Islambourgiosie des Khomeinis  nicht unmittelbar nach der Revolution wahrgenommen. Fast zehn Jahre sind inzwischen vergangen, bis die iranische Exilopposition sich endlich gegen das Mullahregime engagieren könnte, sodass derzeit mehr als 40 politische Organisationen und Gruppierungen aller politischen Schattierungen in der Welt gegen das Mullahregime aktiv sind. Mit anderen Worten;  derzeit  sind viele liberale Elemente und Konservative Kräfte wie Pilze in den kapitalistischen Ländern aus dem Boden gewachsen, um ohne bedeutsame und wahrhafte politische Zielsetzung, den Verfall des Khomeiniregimes zu fordern. Trotz allem aber im Vergleich zu anderen Migrationgruppen und Exiloppositionellen im Ausland gehören heute  die Emigranten und die Sozialisten aus dem Iran seit Jahrzehnten, insbesondere seit Anfang der 60er Jahren im Bereich des Kampfes gegen den Imperialismus zu den aktivsten Gruppen der Welt.

Die gesamte iranische Exilopposition im Ausland kann nach politischen und ideologischen Zielsetzungen in verschiedenen Fronten und Richtungen unterteilt werden, wie zum Beispiel, die Schahanhänger bzw. Monarchisten,  die prinzipiell an der Amerikapolitik hängen.

Die Traditionell marxistisch-leninistischen Kräfte d.h. die Partei der proletarischen Kommunismus, die kommunistische Partei Iran  sowie die linke Einheit und   die sozialistischen Organisationen, welche die Sowjetunion, China und Kuba als kapitalistische Länder betrachten und zugleich ein proletarischer Sozialismus im Iran fordern sind im vergleich zu den anderen konservativen und religiösen Gruppen in Minderheit.

 Auch  die  nationalen Kräfte und die Organisation der Volksmodjahedin (Nationale Widerstandsrat), die bereits im Ausland ihren zukünftigen Ministerpräsident und Regierungspakt  für die Zukunft ausgewählt haben  und nun auf den Einmarsch in den Iran warten, so wie viele bunte demokratische Vereine der iranischen Frauen, die aus Journalisten, Schriftstellern und Liberalen Kräften bestehen, haben sich als Gegner des  Khomeiniregimes formiert. Sie fordern unverzüglich die Abschaffung des Mullahregimes, ohne  eine politische  Auffassung aufzuweisen. Im Vergleich der iranischen politischen Organisationen, die nun im Ausland gegen das Mullahregime aktiv erscheinen, sind Hunderttausende von Iraner und Iranerinnen, die aus verschiedenen sozialen Gründen das Land verlassen haben und nun als Flüchtlinge unter der härtesten wirtschaftlichen Lage in Europa, Nordamerika und Japan leben. Ein großer Teil  der iranischen Flüchtlinge, die seit der Herrschaft des Khomeini ins Ausland auswanderten, ist nicht politisch gegen das Mullahregime tätig.

Für die meisten dieser Gruppe und Personen geht es nicht um die Politik und die Menschenrechtverletzungen im Iran. Aus Angst  schweigen sie und nehmen  sie nicht bei den politischen Demonstrationen gegen das islamische  Regime teil.

 Stellen wir uns vor, dass das islamische Regime bereits abgeschafft wäre. Wie damals, das Schahregime stürzte.  Erstaunen wir uns nicht, warum diesmal, anstatt eines „Engels“ wieder eine Diktatur  unter Namen der Freiheit und der Demokratie im Iran an die Macht kommt. Sodass alle  antiimperialistische Kräfte wieder gezwungen werden ins Ausland zu flüchten, wie jetzt der Fall ist.

Wenn wir an der verführerischen Demokratie und dem Liberalismus des Westen glauben, oder  wenn wir noch hoffen, dass die Amerikaner, Iran retten. Oder wenn wir uns einbilden, dass nur die Propheten und Religionsführer die Menschen von diesen Missständen retten können, dann müssen wir  nicht mehr wundern, dass  nach der Abschaffung der islamischen Republik, wieder ein diktatorisches Regime  Iran beherrscht. Kurz  gefasst; Auf die politische Betätigung gegen das Islamische Regime konzentrieren sich derzeit die Schah Anhänger bzw. Konstitutionalisten und viele National-Liberalen Gruppen, die auf die Unterstützung des Umsturzplanes der Amerikaner gegen das Mullahregime warten. Hier sind viele Iraner, die einen militärischen Angriff der Amerikaner in den Iran bevorzugen, um endlich die Mullahs loszuwerden.

Trotz aller politischen und gesellschaftlichen Ereignisse, die in den letzten 27 Jahren durch das Khomeiniregime verursacht worden sind, mobilisieren sich auch die Organisation der Volksmodjahedin, als Alternativmacht, um noch einmal, das iranische Volk unter den islamischen Gesetzen regieren zu können. Unter Berücksichtigung der unterschiedlichen politischen Anschauungen kann man sicherlich ausschließen, dass die Islamisten oder Monarchisten  wieder als zukünftige Alternativmacht im Iran in Frage kommen. Diese bittere Geschichte und das Blutvergießen hat das iranische Volk bereits einmal in Bahman 1979  miterlebt. Das iranische Volk  lehnt mit Sicherheit jede Monarchie oder eine islamische Regierung ab.

Auch die Traditionelle marxistisch-leninistischen Organisationen sind seit dem Anfang der 60er Jahren im Ausland sehr Aktiv. Sie vertreten   jedoch politisch unterschiedliche Modelle der Realisierung des Sozialismus im Iran. Unter anderem:

Die sowjetische Oktoberrevolution,  das kubanische Modell, und das maoistisch-chinesische Drei-Welten-Modell.

Diese Vielfalt der linken Organisationen bezieht sich zum Teil auch in dem linken  Spektrum der Exiliraner, die sich seit Jahren als Vertretung "Heimat-Organisationen" nennen, aber in der Tat könnten sie nicht bis heute bei der Machtverteilung im Iran teilnehmen.

 Nach dem Verfall der Ostblockstaaten, besonders mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion im Jahre 1990 wurde bedauerlicherweise viele Enttäuschungen und Hoffnungslosigkeit in das Lager der linken marxistischen Organisationen gebracht. Es gibt noch  eine Vielzahl  kleinerer Gruppen, die sich als Vertretung  der marxistisch-leninistischen Organisationen Irans bekennen und  trotz Resignationen und  "Verrat" ihrer Parteiführer in den letzten Jahren noch den Kampf gegen den Kapitalismus und das islamische Regime führen.

Außer der politischen Tatsachen, die die linken Exilorganisationen sich  zur Abschaffung des Mullahregimes vorstellen,  kommt die besondere  Bedeutung der Durchführung einer wahren Revolution im Iran erst dann in Frage, wenn das iranische Volk sich   bewusst von den reaktionären Elementen und abhängigen Gruppen befreit und sich rechtgemäß  für eine sozialistische bzw. für eine demokratische Regierung der Arbeiterklasse entscheidet.

Die täglichen schrecklichen Nachrichten aus dem Iran, die Festnahme der Studenten, Arbeiter, Journalisten und die Hinrichtung der revolutionären Kräfte des Landes, so wie der massive Druck gegen die Regimekritiker zeigen die Brutalität des Mullahregimes an.

Laut Statistik:  Die Islamische Republik Iran verfolgt nicht nur innerhalb des Iran gewerkschaftliche oder politische Betätigung oppositioneller Parteien und Organisationen, sondern auch die Geschäftsleute und sämtliche Vertreter anderer Staaten, die mit Iran in Kontakt kommen, werden sie ständig durch die Argenten des Mullahregimes beobachtet und verfolgt. Im Blickfeld des iranischen Geheimdienstes stehen noch die Ausländer, die sich für die sozialen und gesellschaftlichen Themen wie zum Beispiel Menschenrechtverletzungen oder Frauenrechte im Iran interessieren. Darüber hinaus haben die Mullahs besonders in der Zeitherrschaft von Rafsanjani ein Informations-Spitzelnetz aufgebaut, sodass es den Revolutionsgarden des Mullahregimes möglich macht, bis zum Ende der Dörfer Irans die geheimdienstlichen Aufgaben zur Volkskontrolle durchführen. (Das allgemeine Kontrollsystem wird bei allen Ministerien und Institutionen lückenlos übernehmen).

 Auf jedem Fall, die Islamführung im Iran duldet keine Aktivität seitens der Gegner und Kritiker. Besonders seit 1982 führen die Mullahs in europäischen Ländern, und in den USA einen harten geheimen Vernichtungskrieg gegen die iranischen Oppositionellen und Regimekritiker.

 Laut Angaben des Menschenrechtkomitees sind in den letzten 25 Jahren mehr als Hunderte iranische Oppositionelle und Gegner des Mullahregimes gnadenlos ermordet. Die Finanzielle Unterstützung der terroristischen Organisationen sowie die Verstärkung des verschiedenen Mordkommandos und Terroranschlägen auf der Welt übernimmt die Führung in Teheran selbst. Das Islamische  Regime  entscheidet sich nicht eigenmächtig über die nuklearen Pläne und die Bedrohung der Welt. Die Hochmut der Mullahs zeigt für sich die nackte Wahrheit der diktatorischen Maßnahmen des Regimes an, die  vor allem das Interesse der Russen und Chinas Machthaber  im Iran beschützen muss. Es ist gut zu wissen, dass  Nicht nur Russland und China das Mullahregime bei den Atomprogrammen und terroristischen Maßnahmen unterstützen, sondern sind auch viele so genannte demokratische Länder in Europa, die einerseits die Gegner des islamischen Regimes bzw. die iranische Exilopposition im Ausland Unterdrücken, auf der anderen Seite  dem Mullahregime  die modernsten Waffen und die Geheimdienstlichen Ausrüstungen zur Kontrolle und Bekämpfung jeder politischen Aktivität des  iranischen Volkes  liefern.-

 

 

April 2006

 

 

 

Es lebe der proletarische Sozialismus im Iran                    Weg  mit der Islambourgiosie im Iran

 

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